Vermilion
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- Ostpocke
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- Registriert: So 28. Dez 2003, 20:29
- Wohnort: Hasselbrooklyn
Vermilion
Roland: Vocals
Costa: Guitar, Backing Vocals
Rockstar: Bass
Kevin: Drums
Toby: das letzte Jahr Bass
Vermilion war eine schöne Zeit mit teils schamlosen Ausleben irgendwelcher Rockstarallüren. Sekt auf Ex, geh nicht in Schacht hat Vatti gesacht, Mädchen die nach Mettwurst riechen und unanständige Wörter für Türöffnungsparolen in dänischen Hotelzimmern. Frisbee während der Probe mit irgendeinem zerlumpten Hund spielen, der auch noch „Satan“ heißt. Rauben, Brandtschatzen und plündern war eine Lebenseinstellung.
Costa hat seine traumatischen Erlebnisse durch schreiben verarbeitet
Aus der 96'er Bandinfo:
"Vermilion ist "Athmospheric Hardrock", der aus unterschiedlichen Stilen wie Metal, Rock und orientalischen Harmonien besteht und von den vier Musikern aus dem Süden Hamburgs geschaffen wurde. Die Band hat sich durch zahlreiche Gigs im letzten halben jahr eine beträchtliche Fangemeinde erspielt. Der selbstständige Musikstil, eine professionelle live Show und viel gute Resonanz bei den Gigs, führte Vermilion zum ersten Platz des "Rockbandbattle '96" (Hamburg).
Natürlich hat sich Vermilion einiges für 1997 vorgenommen: viele Gigs und vielen Rockfans ihre Musik näher bringen.
Im Januar 1997 haben Vermilion ihre aktuelle MC 'Directions' aufgenommen die auf den live Gigs oder unter der Kontaktadresse erhältlich ist."
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Zuletzt geändert von Kevin am So 06. Feb 2005, 23:04, insgesamt 4-mal geändert.
~~~ Je sorgfältiger man plant, desto wirkungsvoller trifft einen der Zufall. ~~~
Vermilion / Live Aalborg(DK) / 18.01.97
"Hello Denmark, are you many?"
Dieser grammatikalisch fast richtige Satz ist Indiz für Vermilions Tourerfahrenheit im europäischen Ausland. Verwöhnt durch diverse Juz-, Klimperkasten- und Rieckhofauftritte war es im Januar 1997 Zeit für was größeres.
Immerhin war man doch frischgebackener Bandbattlesieger des FZ Nöldeckestrasse und man hatte ein fast fertiges Demotape in der Tasche. Deshalb hielten wir uns auch an die Gepflogenheiten großer Rockbands und begannen gleich nach der Ankunft, um uns um ein adäquates Quartier zu bemühen.
Na ja glatt gelogen eigentlich.
Zuallererst begab man sich in das lokale Aalborger Jugendzentrum, um einen Gig (hahahaha... ohne Worte) auf Müll Equipment vor 10 Leuten zu spielen – und das nach n paar Stunden Fahrt im Winter im Panda mit Sommerreifen, bzw. mit Kevin und Jennys blauem Fiesta. Dann wurd’s Nacht, das JUZ war leer und man begnügte sich damit unstandesgemäß auf der Bühne zu pennen bis uns morgens die Putze weckte. Von dem Schock noch nicht erholt begab man sich auf eine Exkursion in das nahegelegene Zentrum und man bemerkte dänische "Nettigkeiten" auf meinem Auto. Das "Empfangskomitee" begrüßte die Deutschen mit einem Hakenkreuz ins Januareis geritzt auf meinem roten Fiat Panda. So konnte es für eine Band unseres Kalibers nicht weitergehen!
Man war doch wer.
Roland meinte zwar immer "D(a)enen is das egal", aber auch er wusste sicherlich über den historischen Wert dieser Tour. Also warum waren wir noch mal in Aalborg? Ach ja am heutigen Abend war man im Aalborger Kultur und Kongresscenter vorstellig, vor einem Publikum von tausenden gieriger Fans. Die Bühne lies auch so was vermuten, hatten wir sie am Tage zuvor doch gründlich inspiziert.
Also, ein Hotel musste her! Schnell! Schließlich hatte man Zuwachs aus Deutschland bekommen mit den Groupies Steph und Yann Stahmer. Also ich hab keine Ahnung mehr wie unsere Residenz hieß, aber sie war fürstlich. Man mietete sich inklusive Groupies in zwei Hotelzimmer ein. Nur soviel, wenn einer herein wollte musste man lauthals auf dem Hotelflur das Losungswort "MÖSENPRÜGEL" ODER "VOTZENGEBALLER" rufen.
Das erfreute die dänischen Gemüter und war gut für die Völkerverständigung.
Ach ja - der Gig. Keine Ahnung.
Ne ne, wir haben das Laufpublikum mit ich glaub 6 ! Songs gerockt. Wir
wunderten uns nur, das der Zeitplan für eine solch geile Band wie uns so eng gesteckt war.
Man ließ schließlich auch eine weisrussische Kapelle vor uns überziehen.
Na ja. Falsch gedacht - Saft war weg.
Voller Größenwahn und Selbstüberschätzung beschlossen wir darauf hin unsere Tour abzubrechen.
Roland sacht "Denen is das egal".
Er hatte recht. Aber unser Zorn ist seit dem unbändig.